Höhlen und Dschungel

Am Tag 8. unserer Reise haben wir eine Tour gebucht, die uns die Glühwürmchen Höhlen von Waitomo zeigen soll. Unser Guide verfrachtete uns in einen Kleinbus und fuhr mit uns über sehr schmale Schotterwege durch eine hügelige Landschaft. An der ersten Höhle angekommen verließen wir das Auto und begaben uns in das Innere der Erde. Stock duster war es so lange, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Anschließend machte unser Guide das Licht an… ?. Die Wände der Höhle waren an einigen Punkten von unten angestrahlt. Das sah richtig gut aus. Von den Decken hingen immer wieder kleinere und größere Zapfen. Die werden durch den Regen geformt, der durch die Decken in die Höhle gelangt. Dementsprechend verändert sich die Höhle ständig. Über einen Steg gingen wir immer weiter ins Innere der Höhle. Puh, ob wir hier jeh wieder lebendig heraus kommen???

Immer wieder zeigte unser Guide uns Besonderheiten. Unter anderem sahen wir mehrere Skelette von Moas. Das sind straußenähnliche Vögel die inzwischen ausgestorben sind. Richtig beeindruckend diese Höhlen. Im tiefen inneren der Höhle angekommen löschte unser Guide das Licht. Zuerst war es stockdunkel, ein paar Sekunden später erblickten unsere Augen kleine leuchtende Punkte an der Decke. Wunderschön ?. In Wirklichkeit sind diese Glowworms nicht mit den uns bekannten Glühwürmchen verwandt. Vielmehr sind die in Neuseeland zu bewundernden Lichter die Larven von Pilzmücken, die an der Decke hängen. Sie sondern klebrige Fäden ab und lassen diese von der Decke hängen. Um damit möglichst viele Insekten zu fangen, schimmern diese Fäden in einem bläulichen /weißem Licht (zum Vergleich: Europäische Glühwürmchen leuchten eher gelb-grün). Das lockt die Beute an, die sich daraufhin in den Fäden verfängt und von den Larven mit eingeholt werden. Kaum waren wir aus der Höhle draußen mussten sich unsere Augen zuerst an das grelle Sonnenlicht gewöhnen.

Nun nahmen wir Kurs auf die zweite Höhle. Hierfür, mussten wir Schutzhelme mit Stirnlampen anziehen. In die zweite Höhle gingen wir nur ein paar hundert Meter hinein. Dann endete der Weg und vor uns lag ein Fluss mit einem „roten Gummiboot“ (kein Witz, das Teil war wirklich rot?). Die gesamte Gruppe wurde unter Anweisungen wer sich wohin zu setzen hat in das Boot verfrachtet. Dann begann die Fahrt auf dem reißenden Fluss. Nach ein paar Stromschnellen gelangten wir in eine, Art unterirdischen Raum. Es war so dunkel, dass man die Hand vor den Augen nicht sehen konnte. Als wir an die Decke sahen trauten wir unseren Augen kaum. Alles war übersät von tausenden von kleinen Lichtern. Die meisten waren weiß und wenn man genau hinschaute, konnte man ab und zu ein grünes Licht erkennen. Dieser Anblick war wirklich Atemberaubend. Nachdem wir diesen Moment in vollen Zügen genossen hatten ging es weiter über den kurvigen Fluss, bis uns der Fluss wieder ans Tageslicht spuckte.

Nachdem wir die Glühwürmchen gesehen und von Ihnen verzaubert wurden unternahmen wir in der Nähe noch eine Wanderung über den Bushwalk. Das ist eine ca. 2 stündige Wanderung durch einen Wald mit vielen kleinen Höhlen, Felsen und einem Fluss. Hinter jeder Kurve gab es etwas anderes zu entdecken. Mal einen tollen Blick auf den Fluss, dann eine enge Höhle durch die man nicht im Stehen hindurch könnte oder die Pflanzenwelt war so beeindruckend, dass man nicht wirklich weitergehen wollte. Wir kamen uns teilweise vor wie bei Indiana Jones. Wie bereits erwähnt hätten wir ca. 2 Stunden brauchen sollen. Wir kamen nach 3,5 Stunden mit über 500 Foto’s zurück ans Auto. Von dem kleinen Ort Waitomo ging es nun Richtung Süden nach Rotorua.  Rotorua ist bekannt für seine thermischen Aktivitäten.