Taxi mal anders!

Tag 14 | Kenepuru Sound

Am heutigen Tag mussten wir die Nordinsel schweren Herzens verlassen. Am Morgen nahmen wir die Fähre nach Picton. Mit unserem Camper nahmen wir auf dem 2. der beiden Autodecks Platz und begaben uns ins Innere der Fähre. Hier wimmelte es von Menschen. Als wir den Hafen von Wellington verließen hatten wir zwar Wind, die See verhielt sich aber ruhig. Erst als wir auf offener See waren wurden die Wellen höher und die Fahrt stürmischer. Deck 10 wurde sogar gesperrt, weil der Wind einfach zu heftig war. Zum Glück hatten wir keinen Regen und wir konnten außen auf Deck 7 bleiben. Als wir in die Marlborough Sounds eingefahren sind ließ sich sogar ab und zu die Sonne blicken. Nach 3,5 Stunden Fahrt erreichten wir Picton schlussendlich im Regen.

Die Südinsel hat uns jetzt, mal sehen, was wir hier erleben.

Von Picton ging es gleich zu unserer Unterkunft nach Te Mahia am Kenepuru Sound. Die Fahrt ging über mehrere Pässe und extrem kleine Straßen mit immer wieder ganz tollen Aussichten auf den Sound (Fjord). Am späten Nachmittag trafen wir an der kleinen Bucht Te Mahia ein. Hier bezogen wir ein kleines Appartement mit Terrasse und direktem Zugang und Blick aufs Wasser. Mal wieder ein traumhafter Ort in Neuseeland. Zum Abendessen hatten wir zwei Möglichkeiten. Entweder Pizza bestellen, oder mit dem Wassertaxi zum Restaurant auf der anderen Seite des Sounds. Hmmmm, für was haben wir uns wohl entschieden? Richtig, das Erlebnis wollten wir uns nicht entgehen lassen und entschieden uns für das Wassertaxi;-)

Pünktlich holte uns Marlon ab. Schon bald stellte sich heraus, dass wir uns in Deutsch bzw. Schweizerdeutsch unterhalten konnten. Vor uns hatten wir einen Schweizer, der Neuseeland vor 25 Jahren bereist und den Weg nach Hause nicht mehr gefunden hat. Vor ein paar Jahren hat er dann nochmal versucht in der Schweiz zu leben, aber es war für ihn nicht mehr möglich. Die wunderschöne Natur (nicht, dass es sie in der Schweiz nicht auch geben würde), die Abgeschiedenheit und vor allem aber die Freiheit und unkomplizierte Art der Neuseeländer ließen ihn nach Neuseeland zurückkehren. Er hat eigentlich Flugzeugmechaniker bei der Swissair gelernt. Heute arbeitet er in einem Hotelresort als eine Art Mädchen für alles. Er macht alles was anfällt inklusive der Taxifahrten mit dem Boot.

Auf der anderen Seite angekommen nahmen wir an unserem Tisch direkt mit Blick auf’s Wasser Platz. Die Vorspeise war ein warmer Käse gefüllt mit Pinienkernen serviert mit verschiedenen Broten und Kräckern. Als Hauptgericht hatten wir Fisch mit Kartoffelpüree und Bohnen. Beides war ein Gedicht. Auf der Heimfahrt zu unserer Unterkunft erfuhren wir noch, dass es in der Nacht anfangen soll zu stürmen, aber im Laufe des nächsten Tages könnte es dann besser werden. Eine auch sehr interessante Information war, dass besonders bei Vollmond ziemlich viel Treibholz angespült wird. Besonders die kleineren Boote müssen hier besonders vorsichtig sein. Mit dem Rauschen der Brandung im Ohr endete für uns ein weiterer toller Tag in Neuseeland.

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Auf zur windigen Stadt
Regenwald, goldene Strände und türkisfarbenes Wasser

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